Vielfach spielen uns Wetterkapriolen und unsere berufliche Unabkömmlichkeit einen Streich bei den von uns geplanten Karpfenansitzen. Auf Grund so mancher Imponderabilien müssen wir des Öfteren einen ungewollten Spagat bei unseren Vorhaben machen. Eigentlich meiden mein Teamkamerad Walter Mayer und ich die Vollmondzeit zum Friedfischangeln, insbesondere beim Karpfenangeln. Wir wollten eigentlich schon Mitte Mai einen gut vorbereiteten Kurzansitz wagen. Leider spielten Wetter und meine beruflichen Verpflichtungen nicht mit. Gezwungenermaßen starteten wir unser Vorhaben Ende des Monats zur Vollmondzeit. Die Pappelblütenzeit und der böige Südostwind begeisterten uns auch nicht sonderlich. Unbestritten vermutlich nicht die besten Bedingungen für unseren Kurzansitz. Aber was solls, wir gingen trotzdem wenngleich ein wenig skeptisch ans Werk.
Aller Skepsis zum Trotz fingen wir einige Fische, jedoch ein wenig mühsamer als sonst. Bei diesem Ansitz bis in die Nachtstunden konnten wir drei gute Schuppis und einen guten Amur über den Kescher führen. Der mit Zweifel begonnene Ansitz fand doch noch einen positiven Abschluss – ganz ohne bitteren Beigeschmack. In unseren jahrelangen Fangaufzeichnungen fand dieser Angelgang ein besonders markierte Eintragung!