Dieses Jahr zogen geschätzt etwa zwei- bis dreitausend Fische in die Schwechat zum Laichen. Aufgrund des guten Wetters (Sonnenschein) konnte man einen klaren Überblick über den aufgestiegenen Bestand gewinnen. Der Laichzug erfolgte dieses Jahr verhältnismäßig spät und war nach einigen Tagen bereits wieder zu Ende. Aufgrund der augenscheinlichen Wahrnehmungen stabilisierte sich der Bestand in den letzten drei Jahren und ging nicht mehr zurück. Auch ist ein Wandel in der Bestandspyramide bemerkbar, es ziehen wieder vermehrt kleinere Nasen (drei-, viersömmerige) mit.
Ein Erfolg, der neben der Renaturierung der Schwechat auch auf die begleitenden Maßnahmen des Sportfischervereines für Wien und Niederösterreich und die Unterstützung dessen Vereinsmitgliedes des Gewässerökologe DI Georg Fürnweger zurückzuführen ist.
DI Georg Fürnweger und sein Team aus jungen Gewässerökologen tragen durch das Abstreifen von laichreifen Nasen vor Ort, dem anschließenden Erbrüten der befruchteten Eier im Bruthaus Matzleinsdorf bei Melk und dem Rückversetzen der Brütlinge in die Schwechat zur Bestandssicherung entscheidend bei. Die Veränderungen an den Habitaten, der Verlust von Aufstiegsmöglichkeiten in die Laichgründe innerhalb der Donau selbst und ihrer Zuflüsse, der Wellenschlag der Schifffahrt und auch der Ausfraß durch fischfressende Vögel und Säugetieren sowie sonstige Umwelteinflüsse sind mit Bestimmtheit jene Ursachen, die für die Verminderung der Fischbestände im Donauraum maßgeblich sind.
Noch vor drei Jahrzehnten verrichteten an den Schotterbänken der Schwechat viele tausende Fische ihr Laichgeschäft. Über die damaligen für uns goldenen Zeiten sprechen meine Freunde und ich noch heute sehr oft! Trotz einer gewissen spürbaren Bestandsstabilisierung müssen wir unsere unnachgiebigen Bemühungen zur Erhaltung der Fischbestände im Donauraum weiterhin intensiv und nachhaltig fortsetzen.
Ich darf nachhaltig betonen, dass es mir fern liegt, bezüglich der Fischbestände im Donauraum irgendwelche Schwarzmalerei zu betreiben, doch ist es für mich als Staatsbürger ebenso unzulässig, etwas schön zu reden und die Realität nicht anzusprechen!
Ein besonderes Dankeschön an alle Organisationen, Vereine und Einzelpersonen, die sich stetig im Donauraum für die Erhaltung unserer Fischbestände einsetzen.
Sehen Sie den n. a. Videoclip, in dem das Geschehen dokumentiert wurde.