Vor Jahren Renaturiert doch keine Beschattung!

Klimaschutzmaßnahmen - Beschattung kleinerer und mittlerer Fließgewässer!

Dem Klimawandel wurde in den letzten Jahrzehnten von der Masse der Bevölkerung nur wenig Beachtung geschenkt. Die durch uns Menschen herbeigeführte, globale Erderwärmung im Zuge der Industrialisierung und den dadurch ausgelösten klimatischen Veränderungen, haben auch eine weitreichende Auswirkung auf den Lebensraum Wasser.

Die erarbeiteten Erkenntnisse legen nahe, dass Gewässer und die darin lebenden Tiere im besonderen Fischen sehr sensibel auf diese Temperarturveränderungen reagieren. Fische und sonstige aquatischen Organismen sind den steigenden Gewässertemperaturen chancenlos ausgeliefert. Die Renaturierungsmaßnahmen an unseren Gewässern sind zu Begrüßen. Vielfach werden an unseren Gewässern aber Maßnahmen gesetzt, die nahezu unverständlich sind. So das freischneiden der Uferböschungen mit dem Hintergrund des Hochwasserschutzes. Durch diese Maßnahme haben sich an vielen Gewässern nichtheimische Invasive Pflanzenarten wie der Knöterich und das Springkraut unaufhaltsam vermehrt!

Gerade im Zuge der Renaturierung sollte man auch auf eine gezielte Aufforstung von heimischen Baumarten (z. B. Weiden) der Uferrandbereiche setzen, da die Beschattung von kleinen und mittleren Fließgewässern durch Bäume tatsächlich eine positive Auswirkung auf den Klimaschutz hat.

Bäume bieten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und helfen dadurch, die Wassertemperatur in Flüssen und Bächen zu senken. Dies ist wichtig, da hohe Wassertemperaturen negative Auswirkungen auf die Wasserqualität und in weiterer Folge auf Fische und sonstige aquatischen Organismen im Habitat haben. Teilweise haben die Zubringer zur Donau im Osten von Wien an sonnigen Tagen schon um die fünfundzwanzig Grad oder mehr. Auch während der meist tropischen Nächte fallen die Wassertemperaturen kaum ab. Besonders betroffen sind davon die kaltstenothermen Fischarten wie Äsche, Bachforelle und Saibling. Aufgrund der steigenden Wassertemperaturen wird es ebenso zur Verlagerung der Fischregionen kommen.
Dabei werden besonders Salmoniden versuchen in die flussaufwärts gelegenen Fluss- und Bachregionen zu gelangen. Eine weitere Frage, die sich hier stellt ist, ob dies überhaupt möglich ist, da Querbauwerke die Wanderbewegungen massiv einschränken. Nur durch eine zielführende Uferbeschattung wird die Gewässertemperatur gesenkt und der Sauerstoffgehalt erhöht!

Darüber hinaus tragen Bäume auch zur Reduzierung von Treibhausgasen bei, indem sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und in Sauerstoff umwandeln.

Je mehr heimische Bäume und Sträucher wir ansetzen, desto mehr Kohlendioxid können sie absorbieren und somit zur Verringerung des Klimawandels beitragen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Beschattung von Fließgewässern durch Bäume sorgfältig geplant werden sollte, um mögliche negative Auswirkungen bei veränderten Wasserständen zu vermeiden. Eine umfassende Bewertung der lokalen Gegebenheiten und eine enge Zusammenarbeit mit Experten sind daher unerlässlich. Die Beschattung ist nur eine Teilmaßnahme, um eine Verbesserung für die Lebewesen im Habitat herbeizuführen und effizient dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Gelebter Klima- und Umweltschutz ist nicht sich an die Straße zu kleben und unsere Mitmenschen zu verärgern, sondern wäre zum Beispiel unentgeltlich bei der Aufforstung der Uferrandbereiche unserer Fließgewässer mitzuwirken.

Der Knöterich breitet sich stetig aus.
Der Knöterich breitet sich stetig aus.

 

Wassertemperatur an einem Zubringer um 1030 Uhr bei bedecktem Himmel.
Wassertemperatur an einem Zubringer um 1030 Uhr bei bedecktem Himmel.

Autoren: MiKo/ToLe

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