Durch die Errichtung von Kraftwerken an unseren großen Fließgewässern kommt es fast zu einer Zerstücklung dieser. In Österreich kommen auf 350 km Fließstrecke der Donau zehn Kraftwerke. Nur in der Wachau und im Osten von Wien blieben im österreichischen Donauraum zwei Fließwasserstrecken erhalten. Im Gegensatz zu Österreich hat unser Nachbarstaat Ungarn keine Kraftwerke an der Donau errichtet.
Doch die so gepriesene, saubere Energie hat auch ihre Schattenseiten. Durch die Kraftwerke werden die natürlichen Wanderungen der Fische drastisch unterbrochen. Das Unterbrechen der Fischwanderungen hat auf die Bestände vieler Fischarten deutliche, negative Auswirkung im Bezug auf Reproduktion und Nahrungsaufnahme.
Durch Fischaufstiegshilfen an einigen Kraftwerken soll der Aufstieg der Donaufische –insbesondere der Nasen, aber auch anderer Fischarten – im Zuge der Wanderbewegungen gewährleistet werden. Die Wirkung von Fischaufstiegshilfen und Umgehungsbächen bei Kraftwerken ist jedoch umstritten. Gerade der Fischabstieg aus dem Stauraumbereich führt meist zu wesentlichen Verlusten an Adultfischen im Zuge des Abwanderns durch die Turbinen, da Fische von vielen Turbinen auf Grund ihrer Bauart nicht abgewiesen werden.
Der Einsatz von fischfreundlichen Turbinentypen würde hier große Abhilfe schaffen. Das Teuflische an den Fischaufstiegshilfen/Umgehungsbächen ist jedoch, dass zusätzlich im Auslauf aufsteigende Fische noch die Opfer von fischfressenden Vögeln und Säugetieren werden. Doch große Teile der Bevölkerung bemerken von all dem gar nichts, denn Fische sterben lautlos und ohne großes Aufsehen!